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Niersniederung





Bis ins erste Jahrtausend nach Christus war die Gegend um Wachtendonk, und damit auch die gesamte Niersniederung, wie der größte Teil Mittel- und Nordeuropas nahezu flächig von weitgehend geschlossenen Wäldern bedeckt. Zunehmende Besiedlung und die damit einhergehende landwirtschaftliche Nutzung führten zu umfangreichen Rodungen. Bereits im späten Mittelalter war die ehemalig geschlossene Waldlandschaft in ein abwechslungsreiches Mosaik von Waldflächen und offener Feldflur umgewandelt.

Die hohen Ansprüche der auf Äckern angebauten Feldfrüchte drängten die Wiesen- und Weidenutzung überwiegend auf für den Ackerbau zu feuchte oder gar zeitweilig überschwemmte Standorte zurück.

So konzentriert sich bis heute in der Niersaue mit ihren feuchten Niederungen die Grünlandnutzung. Um die Weiden für das Vieh trittfest zu machen und um damit die Nachhaltigkeit der Bewirtschaftung zu sichern, machte hoch anstehendes Grundwasser eine Entwässerung (Drainung) der Grünlandflächen mittels Entwässerungsgräben notwendig.

Heute bilden in der Niersniederung Grünland, solitäre Laubbäume (Schattenbäume für das Weidevieh), kleinere Laubbaumhaine, Baumreihen (Kopfbäume und Pappelreihen), Alleen und Weidezäune typische Elemente der niederrheinischen Kulturlandschaft.
Häufig von Gräben, Bach- und Flussläufen durchzogen bietet die überwiegend offene und weitläufige Landschaft auch Erholungsuchenden eine abwechslungsreiche und reizvolle Kulisse.



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